So nah und trotzdem vielen Bikern wohl unbekannt: Die Enduro-Runde auf den 1814 Meter hohen Chimmispitz an der Grenze zwischen dem Kanton St. Gallen und Graubünden. Den 1000-Tiefenmeter Downhill auf meist superflowigen Waldtrails nach Mastrils runter werden wir noch lange in Erinnerung behalten.
Start der Tour ist in Bad Ragaz. Ganz in Enduro-Manier lassen wir uns die ersten gut 400 Höhenmeter mit dem Postauto raufshuttlen. Beim Weiler Ragol steigen wir aus und nehmen die steile Steigung Richtung St. Margrethenberg in Angriff. Auf der Hochebene angekommen, kommt bereits ein erstes Mal unser Tagesziel in Blick, der Chimmispitz. Via Fürggli erreichen wir zuerst auf Teer, danach auf einer guten Schotterstrasse den Punkt 1483 am Ragolerberg. Ein Toppanorama belohnt für den sonnenausgesetzten Aufstieg.
Mehr oder weniger dem Grat entlang führt nun zuerst ein Fahrweg, danach ein Singletrail Richtung Alp Maton, welche direkt unter dem Chimmispitz liegt. Der Singletrail-Uphill ist vielleicht zu einem Drittel fahrbar, den Rest (ca. 15-20 Minuten) ist Schieben angesagt. Auf der Alp Maton angekommen dürfen wir uns an den Tisch der Älpler setzen und erst noch unsere mitgebrachten Landjäger auf den Grill legen, vielen Dank an dieser Stelle an die Gastfreundschaft der Alpleute. Nach der Stärkung lassen wir die Bikes auf der Alp liegen und steigen zu Fuss noch rasch auf den Chimmispitz hoch. Auch hier geniesst man ein Toppanorama Richtung Sargans und St. Galler Rheintal.
Der erste Teil des Downhills führt über mehrere Spitzkehren rund 400 Tiefenmeter runter nach Fürggli. Der Trail ist eher schmal, aber technisch nicht wahnsinnig anspruchsvoll. So richtig zum geniessen. Ausgespuckt werden wir auf der Strasse, welche wir vom Uphill schon kennen. Dieser Strasse folgen wir nun auch einige hundert Meter abwärts, bis wir rechts Richtung Jägeri-Beizli abzweigen. Kurz vor dem Beizli zweigen wir wieder rechts ab und folgen dem Wegweiser Richtung Untervaz und später Richtung Wiseli. Schnell, flowig, griffiger Waldboden, einfach vom Feinsten. Beim Punkt 979 zweigen wir wieder rechts ab und erreichen nach einem weiteren High-Speed-Abschnitt (nun mit etwas mehr Schotter) die Säge auf 743 Meter über Meer. Gemütlich rollen wir von hier Richtung Mastrils und via Hauptstrasse zurück nach Bad Ragaz. Fazit: Super-Flowtrails kombiniert mit einem herrlichen Panorama!
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Kommentare
Gespeichert von Dr Go (nicht überprüft) am Mo., 16.10.2017 - 21:48
Wir sind am 14.10.2017 von Haldenstein über die Vazer Alp und Brida nach Fürggli rauf, um dann den zweiten Tail ab Fürggli zu fahren - Ihr habt wirklich nicht zu viel versprochen!
Zügiger Trail vom Feinsten auch für uns mit All-Mountain-Fullys wunderbar zu fahren, danke für den Tourenbeschrieb, der mir die Planung einer wunderbaren MTB-Tour zu seinem Geburtstag ermöglicht hat.
Gespeichert von jon (nicht überprüft) am Sa., 13.05.2017 - 22:23
oben noch zuviel schnee um spass zu haben. mindestens die hälfte der ersten abfahrt muss durch Schneematsch geschoben werden. sonst superschöne tour.
Gespeichert von fahrbar am Fr., 26.08.2016 - 09:45
Bin von der Untervazer Seite her Richtung Chimmispitz. Über Hirzenboden und die Bärenfallen wird das Bike geschoben oder getragen. Empfehle daher die beschriebene Variante über den Grat. Der Downhill ist erster Güte und hat den Namen Flowtrail wirklich verdient.
Gespeichert von Gast (nicht überprüft) am Sa., 23.08.2014 - 22:40
Super Tour. Leider ist wie schon erwähnt der Gratweg durch den nassen Sommer und die Kühe derzeit komplett zerstört. Ab 1600hm ist für gut 30min. durch den Morast schieben angesagt.
Der Trail im oberen Teil ist manchmal kaum breiter als der Pneu, bei Nässe hats dadurch einige knifflige stellen. Wer auf dem Trail bleiben will muss sich konzentrieren oder am Anfang einige Stellen schieben. Im unteren Teil ab Jägeri ist dann Flow pur angesagt, erst über Waldboden später wirds dann noch etwas steinig.
Wer den Uphill bereits bei Jägeri beenden will verpasst zwar die ersten 350hm des Trails und das tolle Panorama, erspart sich aber auch die Strapazen auf dem Gratweg. Gerade mit nicht so erfahrenen Bikern oder bei Nässe evtl. aber die bessere Variante.
Gespeichert von Gast (nicht überprüft) am Di., 24.06.2014 - 13:50
super tour, sehr empfehlenswert!
Gespeichert von Edelweiss am Di., 10.06.2014 - 12:16
Eine superschöne Tour, genau so wie von Freerider versprochen. Wir haben uns entschieden, ohne Postauto-Hilfe direkt von Bad Ragaz hochzufahren. Für Uphill-Liebhaber sicher Ehrensache, und der wenige Verkehr auf der Strasse stört auch kaum.
Aber: Bei 30°an der Sonne während 1300 Höhenmeter permanent 10% Steigung entgegenzusehen, und nach jeder Kurve die nächsten 500m Anstieg vor sich zu sehen, fordert einiges an phyischer und mentaler Stärke ab. Wir würden das nächste Mal wie von Freerider empfohlen das Postauto nehmen.
Knapp unterhalb des Gipfels hat es eine grosse Mulde im Boden, die sich hervorragend als Grillstelle eignet (zu Fuss erreichbar).
Gespeichert von simu (nicht überprüft) am Do., 22.05.2014 - 10:43
Sehr schöne Tour mit geilstem Trail der für jeden Geschmack etwas hat.
Sehr schönes Panorama und eine Laubrolle passte auch dazu (grins).
Gespeichert von tubeli am So., 12.05.2013 - 20:34
Top Tour, geniale Flowtrails in herrlicher Umgebung. Panorama ist der Hammer! Waren am 8. Mai unterwegs und ganz oben waren noch einige schneefelder zu passieren, aber ging ganz gut. Empfehlung!
Gespeichert von VES am Sa., 30.06.2012 - 19:09
Einfach nur geil…, supergeil... von oben bis unten. Ist auch gut machbar via Sarelli – St. Margrethenberg. Ein Dank an freerider. Fahren wir bestimmt wieder. Spass pur – sehr zu empfehlen.
Gespeichert von Lariorider (nicht überprüft) am Sa., 26.07.2014 - 16:06
Antwort:
An den vergangenen Tagen ist viel Regen gefallen, der Wanderweg am Kamm entlang ist deshalb stark aufgeweicht und von den Kühen vertrampelt, Fahren ist nur auf ganz kurzen Abschnitten möglich. Sonst alles genau wie von freerider und den Kommentatoren beschrieben. Die Abfahrt ist trotz Regen an den Vortagen erstaunlich gut fahrbar. Sehr schöne Tour, die man sich aber durch eine teilweise etwas mühsame Auffahrt verdienen muss.