DAVOS KLOSTERS

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Tourbeschreibung

Das benachbarte Fürstentum Liechtenstein ist für uns alle ein noch blinder Fleck auf der Bike-Landkarte. Zum Einstieg haben wir uns rückblickend wohl an einen der happigsten Trails dort gewagt, und zwar an die Abfahrt vom Gafleispitz über den Chuegrad nach Schaan.

Das Fürstentum Liechtenstein befindet sich im November 2020 wegen der Pandemie im Lockdown, zum Glück haben wir Picknick eingepackt, offene Bergbeizen suchen wir an diesem prächtigen November-Samstag dann wohl vergebens. Die ersten 700 Höhenmeter von Vaduz bis nach Rizlina oberhalb von Triesenberg lassen wir uns mit dem Postauto shuttlen. Von dort steigts sofort recht steil auf teils asphaltierten, teils unbefestigten Waldwegen über Silum auf den Bärgällasattel hinauf. Hier beginnt auch der berühmte Felsenweg Fürstensteig, dieser ist für Biker aber absolutes Tabu! Entsprechend zweigen wir bald rechts ab und erreichen teilsweise fahrend, teilweise schiebend, den Übergang Chemi auf 1937 M.ü.M.

Von hier folgt die erste kurze Trail-Abfahrt zum Punkt 1818. Danach folgt ein super tolles Auf und Ab, vorbei am Gafleisattel weiter Richtung Gafleispitz. Bald steigt der Weg wieder stärker an und zwingt uns zu schieben. Auf 1960 Meter über Meer erreichen wir den Grat und blicken tief direkt nach Vaduz resp. weiter ins St. Galler Rheintal und ins Alpstein-Gebirge. Die Bikes deponieren wir hier und gehen zu Fuss die letzten Meter bis zum Gafleispitz, welcher eine unglaublich tolle 360Grad-Aussicht bietet.

Frisch gestärkt folgen wir dem Weg dem Chue-Grat entlang nordwärts, bis kurz nach dem Punkt 1994 links ein Weg abzweigt. Diesen haben wir schon öfter auf der Karte angeschaut und uns gefragt, ob er wohl fahrbar ist. Also nichts wie los, wir wollens wissen. Zwischen Legföhren windet sich der Pfad über 151 Spitzkehren abwärts bis zur Alpila-Hütte auf gut 1400 Metern. Wow, extrem heftig, extrem schwierig, dazu kommen in schattigen Abschnitten noch nasse Wurzeln und Raureif dazu... Von uns kommt nur einer ins Fahren, wir anderen schieben auf den ersten 350 Tiefenmetern, bis man in den "richtigen" Wald hineinkommt, extrem viel. Sobald man aber in den Wald kommt, wirds besser, immer noch sehr anspruchsvoll, aber doch einiges fahrbar. Im oberen Teil grösstenteils S4, danach S3, und viel einfacher wirds auch nach der Alpila-Hütte nicht. Extrem enge Spitzkehren, bei den meisten ist Hinterrad versetzen Pflicht. Flow kommt kaum auf, dafür ständig technische Leckerbissen und Herausforderungen. Oberhalb Schaan spuckt einen der Wald dann wieder aus, und wir kurbeln gemütlich zurück nach Vaduz, zum Ausgangsort der Tour.

Fazit: was soll man sagen, es war ein Experiment, teilweise gelungen, extrem fordernd, und nur zum Nachfahren empfohlen, wenn man bei Spitzkehren auch in steilem und schwierigem Gelände die Technik des Hinterrad-Versetzens blind beherrscht. Ansonsten wirds ein Kampf und Krampf. Landschaftlich und vom Panorama her einmalig, echt eine super schöne Gegend, die sich der Fürst da zum Regieren ausgesucht hat.


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Tour-Klassifizierung

Extrem Biker
Fahrtechnik-Skills
Regelmässiges Training erforderlich
Kondition

Exponiertheit
Hohes Risiko schwerer Verletzungen

Wildnis
Gründliche Planung erforderlich

Tour-Daten

Definition Enduro, Allmountain
Distanz 14.429 km
Uphill 1'105 hm
Downhill -1'823 hm
Höchster Punkt 1'989 m ü.M.
Tiefster Punkt 451 m ü.M.
Dauer 04: 30 h
Beste JahreszeitMai bis November

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